Freitag, 17. Oktober 2008

Indefinitpronomen

Indefinitpronomen nur für Personen.




Die Indefinitpronomen man, jemand und niemand werden nur für Personen gebraucht. Diese Pronomen können alleinig im Singular gebraucht werden, eine Pluralform für diese Pronomen existiert nicht. Die genannten Pronomen haben folgende Deklinationsformen:

Nominativ man jemand niemand
Akkusativ einen (irgend)jemand (en) niemand(en)
Dativ einem (irgend)jemand (em) niemand(em)


Das unpersönliche Pronomen "man" kann für eine oder mehrere unbestimmte Personen stehen. Die Form "man" gibt es nur im Nominativ und wird mit der 3. Person Singular dekliniert! Im Akkusativ und Dativ ändert sich die Form.


Vorsicht: das unpersönliche Pronomen "man" ≠ der Mann ↔ die Frau

  • Darf man hier rauchen?

  • Hier in der Firma muss man einem alles zweimal sagen.

  • Als Fußballspieler muss man täglich trainieren.

  • Können Sie mir vielleicht sagen, wo man hier Briefmarken kaufen kann?


Die Pronomen jemand und niemand können ebenfalls nur im Singular benutzt werden. Jemand bezieht sich auf eine unbestimmte Person und ist geschlechtslos (sin género). Jemand kann mit "(irgend)" kombiniert werden, wodurch die Unbestimmtheit verstärkt wird. Das Pronomen "niemand" verneint "jemand". Die Deklinationsendungen (en) und (em) werden umgangssprachlich auch weggelassen.



  • "Ist hier jemand?", fragte er vorsichtig. "Niemand", war die Antwort, die er hörte.

  • Irgendjemand muss diese Arbeit tun, aber niemand findet sich dazu bereit.

  • Wenn man Geld hat, ist man jemand. Wenn man kein Geld hat, ist man niemand.

  • Wenn man jemanden braucht, ist niemand da.


Indefinitpronomen nur für Sachen.


Die Indefinitpronomen etwas, nichts, alles und welch- werden nur für Sachen gebraucht.


• Das Indefinitpronomen "etwas" kann in Funktion eines Artikels oder Stellvertreter für ein Nomen auftreten. Es ist unveränderlich und kann in allen vier Fällen (Kasus) stehen. "Etwas" steht stellvertretend für eine unbestimmte Sache oder einen unbestimmten Sachverhalt. "Irgendetwas" verstärkt die Unbestimmtheit. In der Umgangssprache wird "etwas" oft auch auf "was" verkürzt. Indefinitpronomen nur für Sachen.



  • Pssst, sei ruhig. Da ist irgendetwas.

  • Wenn jemand etwas sehr gut kann, sagt man oft: "Der kann das aus dem Effeff".

  • Der Professor hat wohl in seiner Aufgabenstellung was durcheinander gebracht.


* "Etwas" hat auch eine zweite Bedeutung im Sinne von "ein wenig" , "ein bisschen": Hast du noch etwas / ein bisschen / ein wenig Zeit für mich?



• Das Indefinitpronomen nichts verneint "etwas". Es ist ebenfalls unveränderlich.



  • Hörst du etwas? - Nein, ich höre nichts.

  • Möchten Sie noch etwas essen? - Nein, danke. Ich möchte nichts mehr.

  • Er kam rein, hat nichts gesagt und ging wieder hinaus.


• Das Indefinitpronomen alles hat eine verallgemeinernde Bedeutung.



  • Manche Leute wollen alles oder nichts.
  • Ich soll immer alles alleine machen.

  • Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei Enden.


• Das Indefinitpronomen welch- als Stellvertreter für ein Nomen wird nur in der Umgangssprache benutzt und kann im Singular nur für
Sachen stehen. "Welch-" hat in etwa die Bedeutung von "etwas", "ein wenig", "ein bisschen" und "einige(s)". "Welch-" wird dekliniert: (Der Gebrauch im Plural ist auch für Personen zulässig. Der Gebrauch des Dativs und Genitivs gilt als "unschön" und soll vermieden werden.)
Kasus maskulin feminin neutral Plural


Nominativ welcher welche welches welche
Akkusativ welchen welche welches welche



  • Die Trauben sind aber sehr lecker. Hast du noch welche?

  • Im Kühlschrank ist kein Käse mehr. Haben wir noch welchen?

  • Schau mal in der Vorratskammer nach. Da müsste noch welcher sein.

Aus mein Deutschbuch:

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